„Die Angst vor Nebenwirkungen begleitet Impfungen von Anfang an“

05. Februar 2021

„Die Angst vor Nebenwirkungen begleitet Impfungen von Anfang an“

Seit Dezember letzten Jahres werden die ersten Risikogruppen gegen das Corona-Virus geimpft. Viele Menschen stehen den neuartigen Impfstoffen allerdings noch skeptisch gegenüber. Medizinhistoriker Malte Thießen hat in einem Beitrag von 3sat Kulturzeit über die Geschichte des Impfens sowie die Vorbehalte zum Thema gesprochen.

Laut Thießen ist die Impfskepsis vor allem auf das 19. Jahrhundert zurückzuführen. Zur damaligen Zeit wurde das Thema „Impfzwang“ sehr stark vom Staat dominiert: Die Grundrechte der Menschen standen hierbei oft an letzter Stelle. Auch bei vielen Mitarbeitern in der Pflege stößt eine verpflichtende Schutzimpfung auf Unverständnis. Nach Ansicht des 47-Jährigen liegt hier die Ursache in den derzeitigen Arbeitsbedingungen in der Gesundheitsbranche begründet, die schon vor Beginn der Pandemie zur Diskussion standen, wie die Bezahlung der Fachkräfte und der Personalmangel.

Darüber hinaus seien neben der Angst vor Nebenwirkungen auch Weltbilder und Kulturkämpfe Gründe für das mangelnde Interesse an einer Impfung – und das, obwohl die modernen Vakzine nachweislich immer sicherer werden.   Der gesamte Beitrag von Malte Thießen ist ab Minute 8:00 zu sehen. Hier gelangen Sie zu dem Video.

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Prof. Dr. Malte Thießen, Leiter des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte (Bildquelle: LWL/ Kathrin Nolte)

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